
Am ersten Freitag im März feierten im Paul-Schneider-Haus über 50 Teilnehmende den ökumenischen Weltgebetstag nach einer Liturgie, die Christinnen der Cook-Insel gestaltet haben, 16.000 km entfernt von uns im Pazifik.
Das Weltgebetstags-Team der Ökumenischen Kirchen Winnenden war in mehreren Vorbereitungstreffen darum bemüht, einen herzlichen Empfang mit Chai-Tee und einer farbenfrohen Dekoration, Einblick in die Welt der Cook-Inseln zu geben. Papierblumen wurden unter Anleitung von Erna Ullsperger (Katholischen Kirche) im Vorfeld gebastelt. Weitere Mitwirkende sorgten mit Kuchen und Tees für das leibliche Wohl beim gemütlichen Ausklang.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die biblische Zusage aus Psalm 139: „Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Diese Worte sind ein starkes Bekenntnis zur Würde jedes Menschen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Lebensumstände. Sie ermutigen dazu, sich nicht nur als Geschöpf Gottes zu sehen, sondern auch Verantwortung für die Schöpfung und die Mitmenschen zu übernehmen. Hierbei auf Gottvertrauen und Zuversicht zu setzen.
Pastorin Elisabeth Kurz (EMK) informierte anhand wunderschöner Fotos, dass die Cook-Inseln für ihre traumhaften Strände, ihre bunte Unterwasserwelt und die herzliche Kultur bekannt sind. Aber auch darüber, mit welchen Herausforderungen die Menschen in diesem Tropenparadies kämpfen. Während auf den ersten Blick die Natur unberührt erscheint, machen sich die Folgen des Klimawandels und der Umweltbelastungen immer stärker bemerkbar. Regina Winkler (Evangelische Kirche) erklärte, wie der steigende Meeresspiegel und die Müllentsorgung über das Meer das fragile Ökosystem und damit die Lebensgrundlage der Bewohner dort bedrohen. Eine große Bedrohung ist auch der von der Regierung angestrebte Tiefseebergbau.
Der Weltgebetstag ruft dazu auf, nicht wegzuschauen, sondern sich solidarisch zu zeigen und die Anliegen der Menschen auf den Cook-Inseln mitzutragen. Was die Gottesdienstbesucher mit einer Kollekte in Höhe von 410,82 EUR bestätigten.
Ein herzliches Dankeschön für das gute und ermutigende Miteinander und besonders an alle, die in irgendeiner Form zu diesem schönen gemeinsamen Abend beigetragen haben! Jede hat ihre Begabung gezeigt und sich dort eingesetzt, wo sie es konnte. Ob es beim Vortragen, am Klavier, bei der Technik, beim Basteln oder Deko des Raumes war, beim Teekochen, beim Backen und Aufräumen: es hat alles ganz wunderbar geklappt.
Irene Erbe