Bei uns Christen geht der Brauch, freitags kein Fleisch zu essen, auf das erste christl. Jahrhundert zurück – im 9. Jahrhundert wurde dieser Brauch durch Papst Nikolaus I. zur Pflicht. Diese bestand bis zum 2. Vatikanischen Konzil in den 1960ern. Der Verzicht gilt als Buße und dient zum Gedenken an die Kreuzigung und den Tod Jesu.

In unserer Zeit kommt zu den ursprünglichen, religiös/spirituellen Aspekten unsere Verpflichtung zur Erhaltung der Schöpfung Gottes hinzu, denn die Fleischindustrie gilt als einer der Hauptantreiber des Klimawandels. Eine Studie der Universität Cambridge hat ermittelt, dass der Aufruf der Bischöfe von England und Wales in 2011 zur Rückkehr zum Fleischlosen Freitag zu einer Einsparung von 55.000 Tonnen Treibhaus-gasen pro Jahr führt und dass eine weltweite Umsetzung in der kath. Kirche signifikante Wirkung auf die Klimaerwärmung hätte.

24.3.2023